Zum einen war das Stefan Sagmeister. Zum anderen fair-isle-Stricken. Zum dritten der Kindergarten. Und zum vierten ein Ausflugsbüro.

Die Reihenfolge ist nicht korrekt und irreführend, aber manchmal ist Chronologie auch nicht nötig, right?

Also. Fangen wir beim beeindruckenden an. Stefan Sagmeister. Eine Grafik-Design-Legende. Lebt seit 25 Jahren in New York, hat Plattencover unter anderem für die Rolling-Stones gestaltet und ist pure Inspiration. Er hat bei uns in der Gegend einen Vortrag gehalten und ich bin recht hingerissen. Nächste Woche schaue ich mir noch die Happy-Show in Frankfurt an und habe das Gefühl sowieso wieder viel mehr hinschauen zu müssen. Auf Kunst. Auf Zusammenhänge. Neugierig zu sein und zu bleiben und sich nicht hinzusetzen und kopfblind zu werden. Kern seines Vortrags? Nur funktional ist schon ok und auch berechtigt, aber wenn etwas zudem noch schön ist wertet es unter Umständen die Funktion tausendfach auf. Wer sich hier ein Bild machen will google U-Bahn-Stationen in München und vergleiche dazu die in Moskau. Und überlege sich dabei welche man wohl eher registriert, wenn man durchfährt und welche der Orientierung besser dient.

Zweitens. Ja, jetzt kommt sie schon wieder mit der Strickerei. Ich bin über fair-isle-Stricken gestolpert. Jede Reihe wird mit zwei Farben bewältigt und so ergeben sich zum Teil unfassbare Muster. Mich hat der bla-ble-hat angefixt und was soll ich sagen: Wolle und Bücher sind unterwegs, ich werde eintauchen in diese Musterwelt. Zudem ist es eine tolle Verknüpfung zwischen Grafik, Handwerk und Kreativität. Und schön isses auch, womit ich wieder bei Herrn Sagmeister bin.

Drittens: Kindergarten. Das bissl große Kind (nach eigener Aussage) geht jetzt in den Kindergarten. Die Großen sind aufgeregter als sie und völlig cool schlenderte sie am Montag dort durch die Tür. Eher eine Ent- als eine Begegnung, aber ein Segen, dass es klappt.

Viertens: Vor dem Stefan Sagmeister-Vortrag gab es eine Pecha-Kucha-Veranstaltung. Wer mit dem Format nicht vertraut ist: Menschen die etwas zu sagen haben, zeigen 20 Bilder, davon jedes je 20 Sekunden. Und sprechen. Und eine Dame sprach über ihr Ausflugsbüro. Was für eine zauberhafte Idee. Ein halbes Jahr nimmt sie sich Zeit, nimmt ein Thema und sucht Orte und Menschen, die dazu etwas zu erzählen haben. Und organisiert, Sie ahnen es schon, einen Ausflug. Mich begeistert das. Und rumort in mir. Was lässt sich daraus basteln? Was daran rührt mich an? Die Analyse ist noch nicht vollständig durchlaufen, wenn ich es weiß, sage ich Bescheid.

Eine Menge Begegnungen in kurzer Zeit. Inspiration in Tüten. Ich schau, was daraus wird und bleibe derweil bezaubert.