Ich fasse es nicht. Ich fasse es nicht, ich fasse es nicht.

Vor nunmehr 8 Wochen stellten wir Anträge auf Reisepässe (Präludium siehe hier), saßen drei Stunden mit der kompletten Familie auf dem Konsulat, zahlten ein Schweinegeld und taten brav, wie uns befohlen.

Von dort an geschätze Dauer, bis der Pass parat sein würde: 8 – 10 Wochen
Dauer die es dann noch braucht das Ding von Wien zu uns zu schicken: 1-2 Wochen
Urlaub geplant und Flug gebucht: 1. Juni
Quintessenz: Das wird knapp.

Langsam werde ich etwas nervös. Und dachte, ich kläre mal Plan B, sollten die Schnarchhobel in Wien noch länger brauchen. Mein Plan heißt: Notreisepass. Also mal auf einer deutschen Behörde anrufen und fragen. Schließlich gibt es für uns, Menschen mit der klingenden Bezeichnung „Auslandsdeutsche“, scheinbar diese Möglichkeit. Sagt jedenfalls Google. Und die Website vom Auswärtigen Amt.

Die Dame auf dem Amt sagte vor allem: Nein.

„Nein. Das geht nicht mehr so einfach. Nein. Das kann ich nicht machen. Und wenn Sie schon Pässe beantragt haben, kann ich gar nichts mehr machen. Nein.“

Wait. What? Weil ich braverweise schon Pässe beantragt habe und nicht blank wie Lucie am Morgen des Fluges auf dem Amt auftauche, habe ich keinen Anspruch auf einen Notpass?

„Und wenn Sie doch was beantragen, dann brauche ich ein polizeiliches Führungszeugnis. Das müssen Sie in Bonn beantragen. Und Sie haben im Ausland geheiratet? Dann muss das Standesamt Berlin eine Namensführungsbestätigung ausgeben. Außerdem muss die Reisegesellschaft mir mitteilen, das es besonders dringend ist und wann genau Sie fliegen.“

Kurz frage ich mich, wie das gehen soll, ob Opodo wohl solche Bestätigungen ausgibt, verwerfe den Gedanken aber wieder.

Zusammengefasst: Weil ich nicht rechtzeitig, also 4 Monate (sick!) vor Reiseantritt Pässe beantragt habe, müsste ich jetzt Berlin und Bonn bekloppt machen, für einen Notpass. Geht sicher schneller. Sarkasmus: off. Absolute Fassungslosigkeit: On.