Zwischen Weihnachten und Sylvester war ich seit langem mal wieder im Kino. Sogar zum ersten mal in meinem Leben bei einer Kino-Premiere. Der „Happy Film“ von Grafik-Designer Stefan Sagmeister feierte am 28.12.16 seine Österreichpremiere. Und ich war da, olé!

Im Film erforscht Stefan Sagmeister das Glück. Nicht im Allgemeinen, das würde sämtliche Rahmen sprengen, sondern sein eigenes, denn dafür ist er, wie könnte es anders sein, Experte. Wie lässt sich das persönliche Glück nachweislich steigern? Ein Glücksforscher im Film sagt: Ganz einfach.

Erstens. Durch Meditation.
Zweitens. Durch Therapie.
Drittens. Durch Drogen.

Sagmeister testet alle Methoden für drei Monate. Das ist sehr lustig, manchmal sehr traurig, sehr anrührend und hin und wieder auch zum unter den Kino-Stuhl kriechen, weil man phasenweise beim Hauptdarsteller mit im Bett sitzt.

Grafisch ist das Ding, selbstverständlich muss man fast sagen, eine Sensation. Wer die „Happy Show“ schon im Museum gesehen hat oder ein wenig mit Sagmeisters Arbeiten vertraut ist, weiß bescheid. Schrift wird aus Melonen geschnitzt oder getanzt, tausende Luftballons steigen mit darunter hängendem Menschen zum Himmel oder Beziehungen werden höchst liebevoll im Scherenschnitt illustriert.

Nach dem Film geht man, auch ohne Grafiker zu sein, beschwingt aus dem Kino.

Dicke Anschau-Empfehlung!