Manchmal trifft einen der Sexismus so  direkt und unverblümt in der Fußgängerzone, dass es mich sprachlos macht. Aber eigentlich möchte ich gerne ins Schaufenster kotzen.

Und dann frage ich mich: Wie zum Teufel kommt eine solche – nennen wir es mal – „Idee“ zustande?

Kunde: Ich hätte gerne dieses mal etwas peppiges, etwas frisches, etwas, das noch nie da war.
Agentur: Ok, wir könnten Elefanten auf den Berg stellen, die sprühen sich mit Joop ein und feiern eine Hare-Krishna-Party.
Kunde: Ich mag keine Tiere.
Agentur: Na gut, dann stellen wir eben George Clooney in eine Cafeteria, sprühen ihn mit Joop ein und lassen ihn mit vielsagendem Gesicht Kaffee trinken.
Kunde: Ich glaube, das gab es schon. Geht nicht was mit Sex?
Agentur: *seufz* Na gut. Wir machen ein paar Vorschläge
(kommt zwei Wochen später mit dem Foto zurück)
Kunde: Mir gefällt die Komposition, aber können wir das nicht etwas deutlicher machen? Ich weiß nicht, ob unsere Zielgruppe versteht, dass es um Erotik geht, nur weil der Typ da zwischen den High-Heels herausschaut. Können wir nicht die Flasche in die Mitte stellen und eine geile Headline machen? …

Was während, vor und nach diesen Meetings an unterstützenden Substanzen konsumiert wird und wie hoch das Budget für diese Kampagne war, möchte ich mir gar nicht ausmalen.