Weihnachtszeit, Adventstress, Konsumterror. Und dann gipfelt der ganze aufgestaute Jahresmist im familiären Großtreffen. Die wenigsten haben so richtig Lust darauf, aber es gehört halt dazu. Es gehört sich, weil Oma, Tante, Onkel sonst furchtbar traurig wären. Dann ein durchgetakteter Heiligabend, die aufgeregten Kinder werden angeschrien, weil man den eigenen Stress nicht aushält, die schicksten Klamotten müssen her, die Kinder werden wieder angeschrien, weil Flecken auf der teuren Hose sind, was soll denn jetzt die Oma denken. Dann ab in die Kirche, dieses eine Mal im Jahr, zuhause den Braten im Ofen nicht vergessen, es darf bloß nichts schiefgehen. Und um 10 Uhr abends werden die Nerven weggeschmissen jemand muss dringend mal eine Rauchen, obwohl man eigentlich aufgehört hat, sonst heult irgendwer durch bis Sylvester. Die Erwartung, alles müsse so laufen wie in der Coca-Cola-Weihnachtswerbung erfüllen sich nicht. Nie. Face it.

Ich mache einen Gegenvorschlag.
Wie wäre es statt mit besinnliche Weihnachtszeit mit weihnachtlicher Besinnung? War da im ursprünglichen Gedanken nicht irgendwas mit Nächstenliebe?

Sich Zeit nehmen.

Ruhe.

 

Bockwürstchen statt Menü.

Eine Kerze anzünden.

Einander zuhören.

Luft holen vom Jahr 2016.

Und wirklich mal einen entspannten Advent haben. Fröhliches Nachmachen allerseits.

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